„Schüler in Hessen dürfen keine Genderzeichen schreiben“. Wenn die neue Landesregierung das so formulieren würde, dann könnte die Antwort lauten: „Aha, Schüler dürfen es nicht. Aber Schülerinnen dürfen es? Und Kinder und Jugendliche, die divers sind, dürfen es auch?“ Hier zeigen sich die Grenzen des sogenannten „generischen Maskulinums“. Um völlige Klarheit zu schaffen, werden deshalb schon seit längerem Zeichen gesetzt: Sternchen, Doppelpunkte, Unterstriche - und beim Sprechen eine Pause. Ein sprachliches Mittel, das alle Geschlechter integriert und zugleich die Gesellschaft spaltet. Weil viele sich dadurch von einer „Sprachpolizei“ gegängelt fühlen. Vorschriften kommen aber jetzt wohlgemerkt aus der Gegenrichtung: Die Landesregierungen von Bayern und Hessen haben beschlossen, in Verwaltungen und Schulen die Genderzeichen zu verbieten. Wie weit können solche Verbote reichen? Warum werden gerade Genderzeichen immer wieder zu einem „Stern des Anstoßes“? Und wie kommen wir am besten zu einer Sprache, die ganz selbstverständlich allen Geschlechtern gerecht wird? Sprechen wir darüber mit Dr. Sabine Krome vom Deutschen Rechtschreibrat, mit Prof. Sabine Andresen, Vizepräsidentin der Frankfurter Goethe-Uni, mit Kathrin Tablack vom Queeren Zentrum Wiesbaden und mit Friederike Sittler vom Deutschen Journalistinnenbund. Podcast-Tipp: Sprache ist vielfältig und spannend. Wenn Sie tiefer eintauchen wollen in die Welt der Sprache empfehlen wir Ihnen den Podcast „Sozusagen“. Ein Podcast für alle Liebhaber der deutschen Sprache. In Gesprächen, Glossen und Kommentaren geht es um neue und alte Phänomene unserer Sprache. https://www.ardaudiothek.de/sendung/sozusagen/5937768/
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