Streitgespräch: Echt jetzt? Überzeug mich in 18 Minuten „Woher kommst Du eigentlich?" – interessierte oder ausgrenzende Frage?

Die Frage ist schnell gestellt. Auf einer Party, in der Kneipe. „Woher kommst Du eigentlich?“ Weil jemand anders aussieht, vielleicht anders spricht. Aber die vermeintlich harmlose Frage, finden andere gar nicht harmlos. Was die einen nett meinen, empfinden andere als „ausgrenzend“, sogar als „rassistisch“. Darüber müssen wir reden – in „Echt jetzt? Überzeug mich in 18 Minuten“

Hadija Haruna-Oelker und Oliver Günther
Hadija Haruna-Oelker und Oliver Günther Bild © picture-alliance/dpa, Pexels
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Hadija Haruna-Oelker ist eine schwarze Deutsche, die in Frankfurt lebt und arbeitet. Sie ist in ihrem Leben schon sehr oft gefragt worden: „Woher kommst Du eigentlich?“ Die Frage sei „ausgrenzend“, sagt Hadija Haruna-Oelker: „Sie ist ein indirekter Platzverweis, weil sie die Zugehörigkeit zu Deutschland des anderen in Frage stellt – auch unabsichtlich."

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Echt jetzt?“-host Oliver Günther lebt und arbeitet auch in Frankfurt. Auch er ist deutsch, allerdings mit weißer Hautfarbe. Und er hat die Frage „Woher kommst Du eigentlich?“ schon oft gestellt, zum Beispiel Menschen wie Hadija Haruna-Oelker: „Und zwar aus Neugier und Interesse, und nicht, weil ich jemanden ausgrenzen will.“

In „Echt jetzt? Überzeug mich in 18 Minuten“ diskutieren die beiden über das Problem mit der Frage „Woher kommst Du eigentlich?“

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Echt jetzt? Überzeug mich in 18 Minuten!

Viel Emotion, viel Aufregung - aber Meinungen austauschen, über Argumente und auch deren Tauglichkeit reden? Eher selten. Das kommt Euch bekannt vor? Uns auch. Mit unserem neuen Format wollen wir das ändern. Wir wollen reden und sogar streiten – aber nicht übereinander, sondern miteinander: Zwei Personen mit zwei Meinungen gemeinsam in einem Gespräch.

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Quelle: hr-iNFO/kat

Ihre Kommentare „Woher kommst Du eigentlich?" – interessierte oder ausgrenzende Frage?

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11 Kommentare

  • auch aus Eigennutz gestellt wird, denn ich möchte Natürlich Menschen in Kategorien stecken, wenn auch nicht aus rassistischen Gründen. Es gehört zum Menschsein dazu, Menschen, Gruppen, Situationen einfach alles zu bewerten und einzuschätzen, weil das Sicherheit gibt. Und wenn ich weiss, welchen Hintergrund der Mensch mir gegenüber haben könnte, kann mein Sicherheitsbedürfnis oder Kontrollbedürfnis beruhigt werden und ich bin etwas besser für ein mögliches Gespräch gerüstet. Ich denke, man kann das üben, wenn man viele Kontakte mit verschiedensten Menschen hat und lernt, auf andere Dinge zu achten und anders mit ihnen umzugehen. Aber der klassische Deutsche vom kleinen Dorf oder der anonymen Stadt dürfte doch kaum Gelegenheit haben, offen mit diversesten Menschen und Hintergründen zu tun haben. Tolle Sendung, vielen Dank! Wie immer zu kurz! Herzliche Grüße

  • Sehr interessanter Podcast,

    beide Seiten kann ich gut verstehen.

    Da ich fast 10 Jahre im Ausland (England) gelebt habe, kenne ich diese Frage sehr, sehr gut. Habe sie dort 10.000x gehört, da ich aufgrund meines Akzents ganz schnell als Ausländer identifiziert wurde.

    Habe sie damals auch als sehr ausgrenzend erlebt. Denke jetzt im Nachhinein, dass ich vielleicht "zu empfindlich war und mir dadurch viele nette Bekanntschaften/mögliche Freundschaften entgangen sind.

    Jetzt als Biodeutscher in Deutschland ertappe ich mich dabei genau dieselbe Frage zu stellen. Meist tatsächlich aus echtem Interesse/Neugierde...

    Martina

  • Hallo, ich arbeite in der Krankenpflege in einem Krankenhaus. In unserem multikulturellen Team ist alles vertreten, von der indischen Schwester bis Kolleginnen aus dem ehemaligen Jugoslawien, aktuell Geflüchtete aus Syrien. Von daher höre ich diese Frage öfter, vorallem von den vorgenannten Kolleginnen. Stelle ich die Frage soll es Ausgrenzung sein, stellt meine indische Kollegin die Frage, was ist es dann? Ich habe persönlich noch niemanden erlebt, den diese Frage gestört hat, eher im Gegenteil. Jeder Mensch lebt mit seinen Erinnerungen warum soll man diese nicht teilen.

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