Wer nach dem Tod der eigenen Eltern das Haus seiner Kindheit ausräumt, geht durch ein Wechselbad der Gefühle. Und nicht selten macht man Entdeckungen, die ein ganz neues Licht werfen auf die Lebensgeschichte der eigenen Eltern. Besonders dramatisch kann das werden, wenn Verdrängtes und Verschwiegenes aus der Zeit des Nationalsozialismus zum Vorschein kommt. Diese Erfahrung hat der Autor und Journalist Sebastian Moll gemacht. Die Sozialisation des eigenen Vaters in der Nazi-Zeit und der Versuch eines Neubeginns nach dem Krieg - das ließ sich in den verschiedenen Etagen des Elternhauses ablesen, wie in den Schichten einer archäologischen Ausgrabung. Und mehr noch: Sebastian Moll erkennt diese Schichten der Verdrängung auch in der Architektur unserer Städte - insbesondere seiner Heimatstadt Frankfurt. Über all das hat Sebastian Moll ein faszinierendes Buch geschrieben: „Das Würfelhaus - Mein Vater und die Architektur der Verdrängung“ - es erscheint am 9. September 2024 im Insel Verlag. Christoph Scheffer spricht mit dem Autor. (Bild: Insel Verlag)
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