Das Interview mit Susan Sideropoulos, Schauspielerin und Moderatorin "Wir können nichts loslassen, was wir nicht angenommen haben“

Die Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos ist vielen bekannt durch ihre Rolle der Verena Koch in der RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Nach einer Lebenskrise - wie sie es heute nennt – hat das Schicksal sie zur persönlichen Weiterentwicklung geführt. Das und vieles mehr hat sie im Interview erzählt.

Susan Sideropoulos
Susan Sideropoulos Bild © picture-alliance/dpa
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"Vor etwa vier Jahren habe ich begonnen, mich mit persönlicher Weiterentwicklung zu beschäftigen. Die meisten Leute kommen dahin, wenn etwas nicht so richtig funktioniert und man irgendwie an einer Weggabelung steht und sagt: hier läuft etwas falsch! Und so war’s bei mir auch,“ verrät Siderpoulos in hr-iNFO das Interview. Nach einer Krise beschloss sie eine Ausbildung zum Inspirationscoach zu machen und moderiert heute unter anderem diverse Events in diesem Bereich.

Manchmal braucht es eine Anleitung zum Glücklichsein

In ihrem ersten Buch "Rosarotes Glück“ schrieb sie bereits vor zwei Jahren ihre erste Anleitung zum Glücklichsein. Jetzt ist ihr zweites Buch erschienen mit dem Titel: "Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend.“ Darin schenkt sie den Lesern und Leserinnen einen Einblick in ihren Alltag und die Hürden, die einem täglich begegnen. "Über diese 20 Jahre, in denen ich jetzt schon im Fernsehen unterwegs bin, wird mir immer eine sogenannte Leichtigkeit, Lebensfreude, kindliche Energie nachgesagt. Ich bin dem einfach mal auf den Grund gegangen, woher die kommt und wie ich sie eigentlich auch immer wieder aktiviere. Denn sie ist ja natürlich nicht immer da. Ich habe ja auch meine Herausforderungen,“ sagt die zweifache Mutter. Allerdings gäbe es Möglichkeiten, manche Dinge einfach nicht so schwer zu nehmen, so die Autorin weiter. Dies sei aber eine bewusste Entscheidung.

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Wir sind nur genervt von Dingen, wenn wir ein Thema damit haben. Zitat von Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos
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Auch seien "Triggerpunkte“ ein großes Thema, das viele Menschen kennen, sagt die 42-jährige. "Wir sind nur genervt von Dingen, wenn wir ein Thema damit haben. Aber das ist uns gar nicht so bewusst. Denn was tun wir? Wir suchen den Fehler immer im Außen: bei den anderen - beim Chef, bei den Eltern, bei den Kindern, bei dem Partner oder der besten Freundin.“ Dabei solle man sich eigentlich fragen, warum trifft mich das eigentlich so?

Das Loslassen als große Lebensherausforderung

Loslassen sei für die meisten Menschen so schwierig, weil ein ganz entscheidender Punkt in der Kette fehle: "Wir können nichts loslassen, was wir nicht in erster Linie angenommen haben.“ Das Loslassen sei auch für die Schauspielerin eine große Lebensherausforderung. Dennoch nennt Susan Sideropoulos dies "selbstgemachtes Leid“: "Nicht Loslassen oder nicht vergeben, ist wie Gift trinken und hoffen, dass der andere stirbt. In den meisten Fällen ist es so: Wir vergiften uns selbst mit Gedanken und stagnieren. Wir wollen nicht annehmen, dass eine Situation passiert ist.“

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Susan Sideropoulos mit hr-iNFO-Redakteurin Susan Kades
Susan Sideropoulos mit hr-iNFO-Redakteurin Susan Kades Bild © hr
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Angefangen hat alles mit einer Musical-Ausbildung

Als Tochter einer deutsch-jüdischen Mutter und eines griechischen Vaters wuchs Susan Sideropoulos in Hamburg auf. Dort studierte sie nach ihrem Schulabschluss an der Stage School Hamburg Schauspiel, Tanz und Gesang. "Ich habe damals eine Musical-Ausbildung gemacht – mit Schwerpunkt Gesang. So ging eigentlich meine ganze Reise los mit 16,“ verrät die Schauspielerin, die heute mit ihrer Familie in Berlin lebt.

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Sendung: hr-iNFO "Das Interview", 06.05.2023, 10:05 Uhr

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Quelle: hr-iNFO/fhafner