Der Tag
Müssen wir es Faschismus nennen?
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Der Begriff Faschismus ist verbunden mit Mussolinis Bewegung in Italien in den 1920er Jahren. Mussolini hat den Begriff geprägt. Für Hitler ein Vorbild, allerdings hat der Nationalsozialismus noch einen beispiellosen Antisemitismus und ein Rassedenken etabliert. Der Faschismus war ultranationalistisch, antiliberal, antimarxistisch und streng nach dem Führerprinzip ausgerichtet.
Ein diktatorischer Machtapparat, der seine Ziele gegenüber Andersdenkenden auch mit Gewalt durchsetzt. Kann es wirklich sein, dass so ein Denken heute wieder Anhänger findet? Können oder müssen wir heutige extreme Bewegungen, wie wir sie in Europa oder den USA gerade erleben, als faschistisch bezeichnen?
Führt uns das die Gefahr durch autokratische Regime deutlicher vor Augen? Kann uns der Begriff helfen, besser zu verstehen und besser zu beschreiben, mit welchem Gedankengut wir es zu tun haben und wie man verhindern kann, dass Faschisten unsere Demokratie zerstören?
Darüber wollen wir sprechen mit der Rechtsextremismus Expertin Natascha Strobl, mit Prof. Christian Lammert, der Nordamerika besonders im Blick hat, mit dem italienischen Journalisten Gustav Hofer und mit Dr. Benjamin Höhne, der eine Professur für Europäische Regierungssysteme im Vergleich inne hat.