Was ist, wenn wir mitten im Stress – ganz plötzlich und ganz ungewohnt – auf einmal nichts zu tun zu haben? Weil alles Dringende gerade erledigt ist oder wir erst einmal nicht weiterkommen mit dem, was wir tun möchten. Sind wir dann von Herzen dankbar?

Oder sind wir ratlos, voll innerer Unruhe und wollen uns die Zeit, von der wir doch eigentlich viel zu wenig haben, gleich wieder vertreiben, z.B. mit dem allzeit greifbaren Handy?

Auch in unserer so eng-getakteten Welt kann uns von jetzt auf gleich die Langeweile packen, von der viele Menschen sogar ein Lied singen können: Kinder, die auf der Fahrt in den Urlaub endlich „daaaaaa“ sein möchten. Oder alte Menschen, die einsam sind und eben nicht jeden Tag unzählige Termine abzuarbeiten haben. Und je länger die Weile dauert, in der Menschen nicht wissen, was sie mit sich und ihrer Zeit anfangen sollen, desto spannender wird die Frage, was die Langeweile mit einem Menschen macht. „Sich zu Tode langweilen“ - diese Redewendung kommt wahrscheinlich nicht von ungefähr.

Aber gerade, wenn mir langweilig ist, komme ich vielleicht auf besonders gute Ideen, die ich in der Hektik des Alltags niemals hätte. Was also entscheidet darüber, ob Langeweile uns depressiv macht oder produktiv? Und was schadet uns mehr: Die Langeweile oder ein Alltag, der jede Langeweile tötet?

Fragen an den Psychologen Thomas Götz, die Soziologin Silke Ohlmeier, die Erziehungsberaterin Elisabeth Raffauf und den Mediziner Johannes Seiler.

Moderation: Oliver Glaap
Redakteur vom Dienst: Stefan Bücheler
Redaktion: Ulrich Sonnenschein

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Der Tag

Jeden Tag ein wichtiges Thema – von Montag bis Donnerstag. Eines, das Fragen aufwirft. „Der Tag“ sucht Antworten, beleuchtet Hintergründe und ordnet ein. Und spricht mit Menschen, die zum Thema etwas zu sagen haben. Monothematisch, aber facettenreich entsteht so ein Bild aus vielen Perspektiven.

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