Weihnachtshaus in Ahnatal 90.000 Lichter für den guten Zweck
Sparen wegen Energiekrise und Inflation? Nicht bei Sascha Bärwald und Dominik Pieczko. Sie haben die Weihnachtsdeko rund um ihr Haus in Ahnatal in diesem Jahr nochmal aufgestockt: auf satte 90.000 Lichter. Das braucht nicht nur Energie, sondern auch Zeit.
Blinkende Rentiere ziehen ihre Schlitten, unzählige Lichterketten leuchten, und der riesige Weihnachtsmann wiegt sich im Wind. Das Haus von Sascha Bärwald und Dominik Pieczko ist ein Hingucker und ein leuchtendes Beispiel für Vorweihnachtsfreude. "Es fing halt mit einer Lichterkette an, damals aus der Mietswohnung, und als wir dann 2017 das Haus gekauft haben, sah eine Lichterkette im Garten doch ein bisschen mickrig aus", erzählt Sascha Bärwald. "Und da wir so oder so diese amerikanischen Weihnachtsbeleuchtung total schön finden, wurde es dann immer mehr."
Seit Mitte Oktober im Einsatz
Seit Mitte Oktober sind die beiden am Schmücken und Dekorieren. Rund 90.000 Lichter haben sie rund um ihr Haus installiert. Zugegeben, nicht alle nachgezählt, sondern geschätzt. "Auf den Kartons steht ja glücklicherweise drauf, wie viele LEDs so eine Lichterkette hat. Und wenn man das grob zusammenrechnen, dann sind wir auf diesem Wert", sagt Bärwald.
Apropos Lichterkette - diese Dinger verknoten sich doch immer den Sommer über heimlich - und dann ist es eine Riesenarbeit, die zu entwirren. Aber nicht für Dominik, verrät er: "Klar man muss es ordentlich aufwickeln und beschriften, ganz wichtig." Und als ob es noch nicht genug wäre, kommt Saschas Mutter Manuela um die Ecke. Sie bringt ein halbes Dutzend Mehrfachsteckdosen und hat viel Verständnis für den Dekowahnsinn: "Ich kenne es von ihm. Dass er immer, wenn er ein Hobby hat, das übertreibt. Aber diesmal ist es ja wenigstens für guten Zweck."
Spenden für Waberner Tierhilfe
Sascha und Dominik wollen nämlich nicht nur die Freunde und Bekannten erfreuen, sie braten auch Würstchen und verkaufen Glühwein für den guten Zweck, verrät Dominik: "Für die Waberner Tierhilfe wird gesammelt. Auch alles, was vom Bratwurststand eingenommen wird, ist Spende."
Doch so weit ist es noch nicht. Und erst mal muss der sage und schreibe zehn Meter hohe Weihnachtsmann aufgeblasen werden. "Jetzt dauert es ein paar Minuten und dann steht er. Wenn alles super leuchtet, keine großen Probleme, dann sind wir zufrieden."
Und die Stromkosten ....?
Bei aller Vorweihnachtsstimmung: Bei 90.000 Lichtern, wird da die Stromrechnung nicht ein bisschen zu hoch? "Natürlich haben wir auch ein bisschen mehr Stromkosten als ein normaler Haushalt", sagt Sascha. "Aber wir achten einfach das ganze Jahr über darauf, sodass wir dann zur Weihnachtszeit mal ein bisschen mehr verbrauchen können und auch, würde ich mal sagen, dürfen."
Natürlich dürfen Sie, zumal das hell erleuchtete und blinkende Weihnachtshaus in Ahnatal vielen Menschen im Advent Freude machen wird. Und das wiederum Freut Dominik und Sascha: "Um die Leute einfach zusammenzubringen, um den Leuten was Schönes zu zeigen, einfach mal den Alltag vergessen zu lassen. Und gerade auch Kinder, die teilweise durch Corona kein Weihnachten kennen, dass die einfach mal sehen, wie schön Weihnachten eigentlich sein kann."
Sendung: hr-iNFO "Aktuell", 22.11.2022, 12 bis 15 Uhr
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